Ganz schön vielfältig: Uppsala, Karlskrona und Konsorten
Auf unserem Road-Trip durch Schweden haben wir in einigen größeren und kleineren Städte Zwischenstopps eingelegt. Unter anderem in diesen hier:
Die Unistadt Uppsala: Carl von Linné lässt grüßen
Eine Universitätsstadt, wie sie im Buche steht: Uni-Gebäude, die sich über die halbe Stadt verteilen, viele junge Leute auf den Straßen, eine ganze Menge Cafés. Wir haben uns nicht nur das, sondern auch den Dom und den riesigen botanischen Garten angeschaut – wir sind ja schließlich in touristischer Mission unterwegs. Außerdem wollten wir auf den Spuren Carl von Linnés wandeln: Im 18. Jahrhundert legte der schwedische Naturforscher hier die Art und Weise fest, wie wir auch heute noch Pflanzen, Tiere und Mineralien kategorisieren. Wieder was gelernt.
Västerås und Vallby: Auf ins Freilichtmuseum!
Der Name klingt nach Game of Thrones, hat aber nichts damit zu tun. Die Stadt selber ist eher unscheinbar, richtig hübsch ist dafür das Freilichtmuseum Vallby, das etwas außerhalb der Stadt liegt. „Freilichtmuseum? Echt jetzt?“, denkst du dir jetzt vielleicht – und ich dachte mir das auch, aber die Schweden stehen ziemlich drauf; die Freilichtmuseums-Dichte ist hier wirklich hoch. Na gut, dann schauen wir uns das eben an. Und sind echt begeistert: Schwedenidylle pur, inklusive Bauernhofgetier, Kunsthandwerk und Gemüsegärten.
Weißt du jetzt, warum es mir hier gefiel? Von meinem Faible für Stoffdruck hab ich dir ja schon erzählt; natürlich hab ich mir auch in Vallby wieder einen Stempel gekauft. Und auch mit den Beton-DIYs und dem hübschen Krims-Krams rund um Kräuter konnte ich mich gleich identifizieren.
Örebro: Faulenzen am Wasserschloss
Auch Örebro mit seinem wuchtigen Wasserschloss statteten wir einen Kurzbesuch ab und genossen eine kurze Pause in den Liegen am Wassergraben. Im Mittelalter war Örebro eine wichtige Hafenstadt für den Eisenhandel, im 19. Jahrhundert berühmt für die florierende Schuhindustrie. Und heute? Heute ist Örebro die einzige Stadt, die das Wort „Sesselkreis“ wirklich wörtlich nimmt und gleich in eine Kunstinstallation umsetzt.
Växjö: Schon wieder Linné
Dem schwedischen Naturforscher, dem wir schon in Uppsala begegneten, ist hier ein wunderschöner Park am Växjösjön gewidmet. Und auch sonst ist Växjö wirklich hübsch:
Karlskrona: Irgendwie wirkt’s mediterran
Der Hauptplatz breitet sich großzügig auf einem Hügel aus, dann geht’s runter zum Meer. Und das fühlt sich irgendwie nach spanischer, italienischer, portugiesischer Hafenstadt an. Dabei sind wir hier in Schwedens wichtigstem Marinestützpunkt gelandet, der etwas abseits der Militärzone auch ganz schön zum Wohnen ist. Hier schnuppern wir auch zum ersten Mal Schären-Luft und können über eine kleine Brücke auf so eine vorgelagerte Felsinsel spazieren. Und Nils Holgersson hat hier auch ein Denkmal bekommen, wenn auch nur ein wirklich kleines. Aber klein ist er ja auch …
Berg und seine Schleusentreppe am Götakanal
Der Götakanal und der Trollhätte-Kanal machen es möglich, dass man am Wasserweg von Göteborg nach Stockholm reisen kann: Die beiden Kanäle und der Fluss Göta älv verbinden nämlich fünf Seen zwischen der zweitgrößten Stadt Schwedens und der Hauptstadt miteinander. Heute reisen nur mehr Touristen auf dieser Route, im 19. Jahrhundert war die Wasserstraße ein wichtiger Handelsweg.
Die Schiffe überwinden nicht nur 390 km, sondern auch einen Höhenunterschied von über 90 Metern. Das machen sie mithilfe von Schleusen. In Berg befinden sich gleich elf Schleusen: zwei Doppelschleusen und eine siebenstufige Schleusentreppe. Bis ein Schiff da durchgeschleust ist, dauert es zwar, aber die Zeit kann man ja gut nutzen – zum Nachdenken, wie dieses Werkerl funktioniert, zum Beispiel.
Söderköping: Schön verschlafen
Pastellfärbige Häuser, gepflasterte Straßen, gaaanz viele Senioren: Söderköping ist wirklich sehr … nennen wir es mal: beschaulich.
Wie die Landschaft zwischen den Städtchen ausgesehen hat? Machen wir doch eine schwedische Landpartie und schauen wir uns das an! Und nach Vimmerby, Kalmar und natürlich nach Stockholm geht’s in drei eigenen Beiträgen – demnächst.
Bis bald!
Hier noch einmal ein Überblick über die Städte, die auf unserer Route lagen:
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