Lavendelsirup_01
Rezepte

Mein neues Rezept-Experiment: Lavendel-Sirup

Lavender on the Agenda

In der Provence war ich noch nie. Da sollte ich aber wirklich mal hin, denn wie kratz ich sonst die Kurve zum neuen heißen Scheiß in meinem Sirup-Regal?

Hm, vielleicht mach ich es diesmal anders und lasse mich von einem Rezept zu einer Reise inspirieren, statt es immer umgekehrt anzugehen. Du wirst in der Zwischenzeit schon so deine Vermutung haben, was für ein Rezept das ist, oder? Zu 99 Prozent passt es wahrscheinlich, wenn ich jetzt schreibe:

Richtig geraten, heute gibt’s Lavendelsirup!

So kannst du Lavendelsirup selber machen

So schnell war ich wahrscheinlich noch nie, wenn es darum ging, ein Rezept in Worte zu packen: Du schnappst dir einfach einen dicken Bund Lavendel, den du am besten schon ganz in der Früh erntest, um so aromatische Kräuter wie möglich weiterverarbeiten zu können.

Was du für ca. 1,5 Liter Lavendelsirup brauchst:

  • 20 blühende Lavendelstiele
  • 2 Scheiben einer Bio-Zitrone
  • 15 g Zitronensäure
  • 1 l Wasser
  • 1 kg Bio-Zucker

Dann hältst dich voll und ganz an das Holunderblütensirup-Rezept oder an das Rezept für Kräutersirup (die beiden funktionieren ja eh auch schon gleich) – und zwar sowohl in der Zubereitung als auch was die Zutaten angeht. Sonstige Kräuter oder Holunderblüten brauchst du natürlich keine mehr, diesmal hast du’s ja mit Lavendel zu tun.

Also:

  1. Lavendel abschneiden (ca. 20 cm lang) und mit den Stängeln in einen Topf geben
  2. mit kaltem Wasser ansetzen
  3. Zitronenscheiben und Zitronensäure dazu
  4. zudecken und 24 Stunden an einem kühlen, dunklen Ort stehen ziehen lassen
  5. nach 24 Stunden abseihen
  6. Zucker hinzufügen und gut umrühren
  7. wieder zudecken, 24 Stunden ziehen lassen und immer wieder umrühren
  8. für 3 Minuten bei ca. 80°C kochen lassen
  9. in Flaschen abfüllen und gut verschließen

Du brauchst eine genauere Anleitung? In meinem Kräutersirup-Rezept findest du sie!

Wie schmeckt Lavendelsirup?

Die kurze Antwort: Waaaaahnsinnig gut! Und überhaupt nicht nach Seife, falls du das befürchtet hast. Der Geschmack ist wirklich sehr besonders.

Jetzt kommt natürlich die detaillierte Antwort, um dir das Besondere etwas genauer zu erklären – und sie driftet gleich mal vom Geschmack ab und konzentriert sich voll und ganz auf Äußerlichkeiten:

Lila Laune: Die Farbe von Lavendelsirup

Wenn du Lavendelsirup kalt ansetzt (so wie ich für die Fotos in diesem Beitrag) ist die Farbe relativ unspektakulär, nämlich relativ blass und nur mit einem Hauch von Rosa. Wenn du mehr Farbe in die Flasche bringen möchtest, probier doch mal mein Lavendelsirup-Rezept für die rosa Variante aus. Dazu musst du ihn nämlich heiß ansetzen. Beide Varianten schmecken so ziemlich genauso köstlich. Und ja: Ich hab’s natürlich getestet. 🙂

So duftet der Kräutersaft

Der Duft verdient auch einen eigenen Absatz: frisch und, hm, wie soll ich sagen, zischend? Er erinnert mich irgendwie an das Calippo mit Colageschmack, das ja so eine Mischung aus Cola- und Zitronenwassereis ist.

Très bien: Der Lavendelsirup-Geschmack

Und erst der Geschmack! Ein Sirup-Sommelier würde ihn wohl so beschreiben: Würzige Nuancen im Erstkontakt entwickeln sich zu kräftigen Zimt-Aromen am Gaumen mit warmen Gewürznoten, die ein außergewöhnliches Zusammenspiel mit der erfrischenden Kohlensäure des Mineralwassers ergeben. Die leicht herben Aromen im Abgang hinterlassen eine blumige Frische, die die charakteristischen, ausgeprägten Lavendelaromen dezent umspielt.

Na, was sagst du jetzt? Ich sag jedenfalls eines: Unbedingt ausprobieren – im Glas mit spritzigem Mineralwasser oder über cremiges (Soja-)Vanilleeis!

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