Pimm’s: Das Sommergetränk mit der feinen englischen Art

Wenn der Sommer ein erfrischend-fruchtiger Drink wäre, ...

... dann wäre er wohl Pimm's. Aber der Reihe nach. Beginnen wir am Anfang und bei der Frage nach der Engländer liebste Sommerbeschäftigung, wenn sie zuhause sind: Den Garten umsorgen? Tee und Scones genießen? Über das Wetter reden? Hmmm, schätzungsweise wird das wie in aller Herren Länder recht individuell sein und nicht ganz so klischeehaft. Meiner Engländer – und damit meine ich die Familie, bei der ich einen Sommer als Au Pair verbrachte – liebste Sommerbeschäftigung war, dösend mit einem Buch im Garten zu sitzen und hier und da an einem Glas Pimm’s zu nippen. Was das ist?

It’s what posh people who can afford front row tickets for Wimbledon drink there while watching the match.

Das meinte zumindest Rachel, die Mama der Familie.Das traditionsreiche Wimbledon-Turnier steht quasi vor der Tür; ab dem 3. Juli werden Andy Murray und Serena Williams ihre Vorjahressiege in den Singles zu verteidigen versuchen – der perfekte Zeitpunkt also, sich Pimm's ein bisschen genauer anzusehen.

Was ist Pimm's eigentlich?

Ein versnobter Reiche-Leute-Drink? Wirklich nicht! Pimm’s ist eine Spirituose, die 1840 vom guten James Pimm kreiert wurde. Die Basis bildet Gin, der mit Kräutern, karamellisierter Orange und Gewürzen versetzt wird. Wie genau und was zu welchen Teilen zum Zug kommt, ist natürlich ein Geheimnis.

Mittlerweile gibt’s Pimm’s auch hierzulande in vielen Bars und Lokalen, als ich 2006 (lang, lang ist’s her) aus England zurückkam, war es aber eine logistische Meisterleistung, auch hier zu einer Flasche Pimm’s zu kommen. Für mich schmeckt er deshalb immer noch nach Oxfordshire, endlosen grünen Hügelketten und dem heißesten Sommer, den England bis dahin erlebt hatte.

Wie du Pimm's genießt

Genug in Erinnerungen geschwelgt, jetzt geht’s ans Eingemachte und an die Frage, wie denn der sommerlichste Cocktail, den die Welt nördlich von Mojito und Caipirinha zu bieten hat, gemischt wird.
Möglichkeiten und Rezepte gibt es viele, beginnen wir am besten mit dem Original und am besten mit einem ganzen Krug, schließlich weiß man nie, was der Tag noch bringt. Laut Originalrezept mischt man einen Teil Pimm’s mit zwei Teilen Zitronenlimonade oder Ginger Ale (oder Almdudler, für die österreichische Version), aber ein bisschen weniger Pimm’s, dafür größere Anteile des jeweiligen Beigetränks machen das Ganze etwas bekömmlicher.
Und noch ein Tipp: Ausführliche Testungen (ähem …) haben ergeben, dass selbstgemachter Kräutersirup am allerbesten passt. Vielleicht hast du ja auch dieses Rezept schon ausprobiert; falls nicht: Jetzt wär's aber wirklich an der Zeit 😉

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So, Pimm’s und Kräutersaft sind im Krug (oder jug), jetzt wird noch verfeinert und aufgehübscht: Ein paar Zweige Minze (ganz großartig ist echte Pfefferminze, man erkennt sie an den schwarzen Stängeln, aber eigentlich passt jede Art von Minze), einige Zitronen-, Orangen- oder – für den extra exotischen Touch – Limetten- und auf jeden Fall Gurkenscheiben sehen nicht nur gut aus, sondern machen unseren Pimm’s extrafrisch. Wenn du es fruchtig magst, gib auch noch in appetitliche Stückchen geschnittene Pfirsiche, Nektarinen oder Ananas dazu – eigentlich eignet sich jedes Obst, das auch in eine Bowle passt (also eh jede Art von Obst). Eiswürfel dazu, vorsichtig umrühren, fertig.

Und jetzt ab in den Garten, Tee und Scones kurz stehen lassen und – wenn sich wirklich kein anderes Thema ergibt – schlückchenweise Pimm's genießend übers Wetter reden. Cheers!