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Kuba, Rezepte

Mmmmh … Kakao mit Rum für kalte Wintertage

Ob du es Heiße Schokolade mit Beistrich oder Lumbumba nennst –
lass dir den Winter versüßen!

Was Kubas Schätze mit dem österreichischen Winter zu tun haben? Mehr als du glaubst! Denn als ich bei 37° C im Schatten und unglaublicher Schwüle auf einer Kakaoplantage im kubanischen Baracoa das lokale Lieblingsgetränk schlürfte, musste ich unweigerlich an unseren Winter – ob mit im Sonnenschein glitzerndem Schnee oder in seiner nicht so hübschen nasskalten Variante – denken.

Und jetzt ist er da, der Februar, der an manchen Tagen statt strahlender Wintersonne nur grau-beigen Nebel bringt. Aber auch diese Tage lassen sich ein bisschen aufheitern – zum Beispiel mit einem heißen Kakao, der für Schokofans wie mich der König unter den Heißgetränken ist und der Seele guttut.
Besonders herzerwärmend (und kubanisch) wird so eine Heiße Schokolade, wenn du zusätzlich zu Kakao und braunen Zucker den wohl bekanntesten Schatz der Karibikinsel miteinfließen lässt: den großartigen kubanischen Rum.

Bio-Produkte aus Kuba

Wie alle Lebens- und Genussmittel, die auf Kuba produziert werden, ist auch der Rum 100 % Bio. Das liegt weniger am Umwelt- und Ernährungsbewusstsein der Kubaner als vielmehr an der wirtschaftlichen Lage des sozialistischen Karibikstaates: Kubas Wirtschaft ist großteils im Staatsbesitz – und dieser Staat ist unter anderem aufgrund seiner schlechten Beziehung zu den USA (die sich ja so langsam bessert) ökonomisch am Boden. Eine Folge davon ist, dass Kuba weder den Zugang noch die finanziellen Mittel für chemische Spritzmittel und Dünger hat.

Auf der Kakaoplantage

Aber zurück zum kubanischen Kakao mit Rum oder Lumbumba, der auf ganz besondere Art zubereitet wird. Genießen konnte ich ihn in Baracoa ganz im Süden Kubas, wo wir nicht nur durch das üppige Grün einer Kakaoplantage spazierten, sondern auch erklärt bekamen, wie aus den bittereren Früchten der Kakaopflanze das süße Heißgetränk gemacht wird.

Kakaopulver wird aus dem Presskuchen hergestellt, der bei der Produktion von Kakaobutter anfällt: Nach der Fermentation und Trocknung der Kakaobohnen werden sie geröstet, gebrochen, von der Schale getrennt und so lange gewalzen, bis gatschige Kakaomasse entsteht. Diese wird dann gepresst, um das aromatische Fett des Kakaos, die Kakaobutter, zu gewinnen. Übrig bleibt der Presskuchen, aus dem dann Kakaopulver hergestellt wird – oder die Kakaokugeln, die in unserem Fall das Ausgangsprodukt der besten heißen Schokolade ever sind.

Dazu wurde der Presskuchen nämlich ganz einfach mit der Hand zu tennisballgroßen Kugeln geformt, die ziemlich hart werden; das Kakaopulver wird erst dann gerieben, wenn es zum Einsatz kommt.

Rezept: Kubanische Heiße Schokolade

Natürlich ist es ganz schön schwierig, an den kubanischen Kakao-Presskuchen zu kommen. Alternativ dazu kannst du auch schwach entölten Kakao verwenden.

Das brauchst du für zwei Häferl kubanischen Kakao mit Rum:

  • 4-5 EL geriebenen Kakao-Presskuchen bzw. 2 EL schwach entölten Kakao
  • ½ Häferl Wasser
  • 1½ Häferl Vollmilch
  • ½ ausgekratzte Vanilleschote

Menge nach deinem Geschmack:

  • mit etwas Vanillezucker aufgeschlagenes Schlagobers
  • braunen Zucker zum Süßen
  • (nach Möglichkeit kubanischen) Rum
  1. Mit einer feinen Küchenreibe etwa einen gestrichenen EL Kakaopulver pro Häferl oder Glas in eine Schüssel schaben.
  2. Ein paar Brösel geriebenen Kakao lässt du für die Garnierung übrig, den Rest lässt du in einer Mischung aus einem Teil Wasser und drei Teilen Vollmilch unter ständigem Rühren (das geht natürlich mit einem kleinen Schneebesen am besten) einmal kurz aufkochen.
  3. Danach köchelt die Mischung zwanzig Minuten lang gemütlich vor sich hin, damit sich das Kakaopulver gut auflöst und sein Aroma gut entfalten kann.

    Wenn du magst, kannst du hier auch eine ausgekratzte Vanilleschote mitköcheln lassen. Dieses schöne Vanilleschoten-Upcycling gibt deiner Heißen Schokolade einen besonders kuscheligen Touch.

  4. In der Zwischenzeit schlägst du das Schlagobers für die Haube deines Kakaos.
  5. Nach zwanzig Minuten am Herd rührst du noch so viel braunen Zucker – nach Möglichkeit natürlich kubanischen – in die Heiße Schokolade, bis du sie perfekt findest.
  6. Die Heiße Schokolade auf zwei Häferl aufteilen, einen Klecks Schlagobers draufsetzen und mit dem restlichen geriebenen Kakao und einer Prise braunem Zucker bestreuen.
  7. Wie du den Rum – wir haben zum Glück noch eine Flasche goldbraunen Santiago de Cuba Anejo übrig – zum Kakao reichst, bleibt ganz dir überlassen: Entweder servierst du ihn auf europäische Art im Stamperl oder gibst stilecht kubanisch die ganze Rumflasche weiter.

Ob europäisch, kubanisch oder ganz ohne Rum: Der tropische Seelenwärmer macht bestimmt jeden noch so trüben Wintertag ein bisschen kuscheliger – und schmeckt natürlich ausgezeichnet!

Und falls ein Kakao mit Rum allein nicht ausreicht und du dich lieber gleich in die Karibik träumst: Hier liegt die üppig grüne Kakaoplantage:

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