2 Tage in der Scandi-Metropole
Jetzt waren wir zwar schon ein bisschen in Schweden unterwegs, in der wunderhübschen Hauptstadt Stockholm waren wir aber noch nicht. Na, dann wird’s Zeit!
Gamla Stan: Das alte Herz Stockholms
Stockholm ist ja auf einer ganzen Menge kleiner Inseln erbaut. Diejenige von ihnen, die schon am längsten besiedelt sind, sind Stadsholmen, Riddarholmen und Helgeandsholm; gemeinsam mit der kleinen Schäre Strömsborg bilden sie Gamla Stan, die alte Stadt.
Enge kopfsteinbepflasterte Gässchen schlängeln sich den Hügel von Stadsholmen, auf dem das Kungliga slott befindet. Seit 1982 wohnt die schwedische Königsfamilie nicht mehr dort, sondern in Schloss Drottningholm, die Büros und die Repräsentationsräume der Königs befinden sich aber nach wie vor dort. So hübsch, wie ich mir so ein Scandi-Schloss vorgestellt hab, ist es leider nicht, in den nächsten Jahren soll seine Fassade aber rosa werden, dann reden wir am besten noch einmal darüber.
Fassaden ist schon das nächste Stichwort: Die sehen in Gamla Stan aus, wie von einem Moodboard für warme, erdige Farbtöne: Gelb und Ocker, Orange und Rot in verschiedensten Nuacen, aber sehr harmonisch. Da sind die Gässchen allein schon ein wunderbares Fotomotiv.
Und apropos wunderbar: Einen Zwischenstopp legten wir auch in Sundbergs konditori am Järntorget ein, dem ältesten Café Stockholms mit duftenden – na, was wohl – Zimtschnecken.
Auf Lisbeth Salanders Spuren durch das gehypte Södermalm
Sorry, aber so ganz verstehe ich den Hype um Södermalm nicht. Dort soll es first and foremost eines sein: hip. Ich fand’s jetzt nicht so berauschen, was nicht an meiner unendlichen Hipness liegt, sondern vielleicht daran, dass ich die wirklich coolen Straßen Södermalms gar nicht zu Gesicht bekommen hab. Durch dieses Stadtviertel haben sich Monsieur und ich nämlich mit der Karte zu Stieg Larssons Millenium-Trilogie auf die Spuren seiner Heldin Lisbeth Salander begeben und durch diesen jungen Stadtteil gekämpft – und das meine ich wirklich so. Die Karte hält leider nicht so ganz, was sie verspricht, und ist ohne parallel genutzten Stadtplan quasi unbrauchbar.
Wer die Millenium-Tour nicht auf eigene Faust angehen will, macht einfach eine Führung mit. Die bietet die Stadt Stockholm nämlich auch an: stadsmuseet.stockholm.se/in-english/guided-tours/the-millennium-tour--the-girl-with-the-dragon-tattoo.
In beiden Fällen gelangst du jedenfalls zu zwei wunderschönen Aussichtspunkte, die dir die Altstadt Gamla Stan auf dem Silbertablett servieren. Wir hatten das Glück, den ersten am Monteliusvägen noch dazu in der Goldenen Stunde zu erreichen.
Beim zweiten am Mosebacke Torg war’s dann schon etwas dämmrig, aber immer noch wunderschön. Die Fotos waren das leider nicht ... deshalb gibt's von hier mal keine.
Scandi-Style³: Mit der U-Bahn zu Grandpa auf Kungsholmen
Hier haben wir zwei Fliegen mit einer Klappe erwischt: Zum einen sind wir mit der U-Bahn nach Kungsholmen gefahren – und deren Stationen sind schon Kunstwerke für sich. In oder besser gesagt: unter Stockholm findest du nämlich die größte Kunstgalerie der Welt. Ein Großteil der U-Bahn-Stationen ist mit Gemälden, Mosaiken, Skulpturen und Reliefs ausgestattet. Und das alles ist schon im Preis des Tickets inkludiert.
Bei Grandpa in der Fridhemsgatan findest du dich im Inbegriff des skandinavischen Concept Stores wieder: coole Kleidung in sehr straighten Schnitten, Taschen und Accessoires von richtig hippen Labels wie Qwestion oder Sandquist, Interior-Accessoires wie die Ansammlung wunderhübscher Sanduhren, dazu die unvermeidlichen Monstera-Blätter – hach …
Mmmh … Ein paar kulinarische Stockholm-Tipps
So viel Style macht hungrig! Wir nutzen unser tunnelbana-Ticket gleich für die Fahrt nach Norrmalm, wo wir im Untergeschoss der Markthalle Kungshallen bei Kasja’s Fisk frischen Fisch und knusprige Chips schlemmen. Mmmh …
Und noch einen Tipp für alle, die Reisen ganz unweigerlich mit gutem Essen verbinden: Ganz wunderbar gefrühstückt – mit Zimtschnecken, Chocolate Buns und duftendem Kaffee – haben wir in der Bäckerei Fabrique auf Östermalm. Diese oder eine der anderen Filialen sollte eigentlich auch ganz gut für die nächste Fika passen. Nein, doch nicht was du schon wieder denkst … Fika ist die in Schweden gehegte, gepflegte und gelebte Tradition der Kaffeejause am Nachmittag, die hier wirklich zelebriert wird – und zwar von allen.
Was du auf der Insel Djurgarden erleben kannst, das erzähle ich dir demnächst in einem eigenen Beitrag. Und was der Stockholm Pass, der Sightseeing-Pass der schwedischen Hauptstadt so drauf hat, das erzähle ich dir auch noch.
Bis bald!
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