London zu Weihnachten: Doppeldeckerbusse, Weihnachtsbeleuchtung und Menschen mit Regenschirmen in der Regent Street
England, Reisen + Erinnerungen, Tipps

London in der Vorweihnachtszeit

Sieben Tipps, um London so richtig weihnachtlich zu erleben

London ist ja immer eine Reise wert: so viele Sehenswürdigkeiten, so viele Parks, so viele Museen, so viele Shoppingmöglichkeiten, so viele Royals, so … Die Metropole an der Themse hat wirklich so einiges zu bieten – und zwar ganz egal, wann du dort bist.

Im Vorjahr verbrachte ich ein Dezember-Wochenende in London und konnte die britische Hauptstadt einmal von ihrer weihnachtlichen Seite kennenlernen. Und ich muss sagen: Lovely to meet you! Da war für jeden Geschmack was dabei: von laut und bunt über umwerfend schön bis hin zu zuckersüß. Der Kitschfaktor war natürlich hoch, aber das störte mich überhaupt nicht – es war ja schließlich Weihnachten.

Besonders weihnachtlich wurde es natürlich am Abend, wenn die Christbäume mit anderer Weihnachtsdeko um die Wette funkelten. Aber weißt du was? Wir starten einfach gleich mal los:

1. Covent Garden: Wunderschöner Christbaum, wunderschöne Weihnachtsdekoration, wunderschöne Shops

Covent Garden beherbergte bis in die 1970er-Jahre den Obst- und Gemüsegroßmarkt. Heute finden sich in der ehemaligen Markthalle hübsche kleine Shops, in denen du wunderbare Kleinigkeiten kaufen kannst: Köstliche Tees, passende Tassen und Kannen, handgeschöpftes Briefpapier oder duftende Seifen sind da zum Beispiel dabei. Natürlich findest du hier auch die klassischen Luxusmarken, hier kannst du es so machen wie ich und dir zumindest die Nase an den Schaufenstern plattdrücken. Oder du lässt dich in einem der Pubs oder Cafés nieder und bewunderst die schöne Weihnachtsdeko.

2. Eislaufen beim Somerset House oder beim Natural History Museum

Gar nicht weit von Covent Garden entfernt thront Somerset House am Ufer der Themse, das zum Teil als Regierungsgebäude genutzt wurde und heute vor allem ein Zentrum von Kunst und Kultur ist: Viele Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind (und sich die Miete im Somerset House leisten können), haben hier ihre Büros, auch das Cultural Institute des King’s College London ist hier angesiedelt. Was uns aber viel mehr interessiert, spielt sich am Innenhof dieses altehrwürdigen Baus ab: ein Eislaufplatz, auf dem du leichtfüßig übers Eis gleiten kannst.

So hab ich es mir zumindest vorgestellt. Die Realität sah freilich etwas anders aus: Die ersten zehn Minuten schaute es so aus, als hätte ich entweder keine Gelenke oder ein großes Faible für Roboterbewegungen. Aber dann ging’s los! Ich wäre ja übers Eis geschwebt wie nur was, wären da nicht alle anderen Leute gewesen … Von denen gab es so einige. Aber was soll’s, Spaß machte es trotzdem unglaublich. Das war den Buchungsaufwand – besorg dir die Ticket unbedingt schon vor der Abreise, am besten gleich hier: www.ticketmaster.co.uk/skatesomersethouse – und den Preis von £ 17,35 auf jeden Fall wert. Da sind die schon vorgewärmten/leicht angeschwitzten Eislaufschuhe übrigens schon inkludiert.

Auch am Natural History Museum in South Kensingten, das auch für sich einen Besuch wert ist, gibt’s einen Ice Rink. Infos dazu findest du hier: www.nhm.ac.uk/visit/exhibitions/ice-rink.

3. Winter Wonderland im Hyde Park: Glitzer, Glitzer, Bling, Bling

Jetzt tun wir mal was für die Reizüberflutung: Auf ins Winter Wonderland im Hyde Park! Der riesige Rummelplatz ist so etwas wie das Oktoberfest, aber halt mitten in London, mitten im Winter. Karusselle, Achterbahnen und alles, was man sich sonst so von einem Vergnügungspark erwartet gemischt mit dem Duft von Glühwein und Lebkuchen.

4. Zu Weihnachten ein ganz besonderes Erlebnis: Londons Einkaufsstraßen

Die Menschenmengen im Winter Wonderland haben dich eh noch nicht fertiggemacht? Gott sei Dank, es geht nämlich mit viel Gewusel weiter: beim Schaufensterbummel durch so einige Einkaufsstraßen nämlich.

Zugegeben: Am allerliebsten shoppe ich auch in London auf den Märkten; den Camden Lock Market zum Beispiel finde ich immer noch super. Aber mit den weihnachtlich aufgemotzten Schaufenstern in der Oxford Street, in Knightsbridge, der Brompton Road (zum Beispiel bei Harrod’s) oder in der Regent Street kann kaum ein Marktstand mithalten. Die Regent Street beeindruckt außerdem noch mit wunderschöner Weihnachtsbeleuchtung. Und so kam’s, dass ich mehr staunte als shoppte. Aber das wäre in einigen dieser Straßen eh weit über meinen Möglichkeiten …

5. King’s Cross: Vom Bahnsteig 9 ¾ direkt nach Hogwarts

Apropos Shopping: Wenn du zu Weihnachten einem wahren Harry-Potter-Fan eine Freude machen willst, kommst du um King’s Cross, den Bahnsteig 9 ¾ und den Harry-Potter-Merchandising-Shop nicht herum. Für’s obligatorische Foto musst du etwas Wartezeit einkalkulieren, dafür hält dir dann ein/e nette/r Ich-war-jung-und-brauchte-das-Geld auch deinen Schal für die bessere Optik.

6. Shopping am Weihnachtsmarkt an der South Bank

Wir waren ja noch auf keinem Weihnachtsmarkt! Deshalb geht’s jetzt ans Südufer der Themse, an die South Bank. Hier kannst du endlos lang spazieren gehen und dabei noch einige Sightseeing-Stopps abklappern. Wir starten an der Westminster Bridge – von dort hast du einen super Blick auf Houses of Parliament und den Clock Tower, den wir besser unter dem Namen seiner größten Glocke „Big Ben“ kennen – und schlendern flussabwärts weiter, vorbei am London Eye bis zum großartigen Tate Modern. Entlang der South Bank gab es so einige kleine Weihnachtsmärkte, der zwischen Tate Modern gefiel mir am besten. Zum einen gab’s dort viel Selbstgemachtes wie die wunderschönen Illustrationen von Katarzyna Typek, die sie unter ihrem Label BOSKE verkauft, Dinge zum Selbermachen wie diese Riesenauswahl an feinen Stempeln und ein altmodisches Karussell, das für ein scharfes Foto dann doch zu schnell unterwegs war.

Zum anderen gab’s hier aber auch eine winterliche Version meines allerliebsten Cocktails, nämlich Pimm’s, den ich dir im Beitrag Pimm‘s: Das Sommergetränk mit der feinen englischen Art ja schon mal schmackhaft gemacht habe. Und so ein Pimm’s als Heißgetränk muss ich natürlich ausprobieren, erst recht wenn es aus einer Teekanne heraus verkauft wird. Mein Fazit: Ich bleib bei der Sommer-Version. Aber einen Versuch war es trotzdem wert.

7. St Paul’s Cathedral

Jetzt könntest du noch weiterschlendern und dir auf der Höhe des Towers, der HMS Belfast und damit kurz vor der Tower Bridge auch noch „Christmas by the River“ geben. Wir biegen gleich hier nach links ab und queren auf der als „Wobbly Bridge“ bekannten Millenium Bridge die Themse. Diese wirklich etwas wackelige Angelegenheit führt uns direkt zu St Paul’s Cathedral, die du dank ihrer markanten Kuppel und der Beleuchtung schon von der Weite siehst. Bevor wir aber wirklich davorstehen, erwischt uns noch der vanillige Duft gebrannter Mandeln – und da weißt du, dass jeder Widerstand zwecklos ist. Die Mandeln und ihre Zuckerhülle knuspernd erreichen wir dann Christopher Wren’s Meisterwerk, in dem 1981 die Hochzeit von Lady Diana und Prinz Charles stattfand, und den strahlenden Weihnachtsbaum. Schööön …

Na, bist du schon in Weihnachtsstimmung? Bevor du jetzt schon deine Tickets nach London buchst, zeig ich dir meine sieben Weihnachtstipps noch mal im Überblick:

Previous Post Next Post

You Might Also Like

2 Kommentare

  • Reply Kate 5. Dezember 2017 at 22:23

    Toller Bericht und die Fotos sind echt super. Ich war noch nie in London, das muss sich ändern.

    • Reply Daniela 11. Dezember 2017 at 18:50

      Danke, liebe Kate! Wenn du noch nie dort warst, solltest du das wirklich schleunigst ändern. 🙂 Und wer weiß, vielleicht wird’s ja was mit einem 5-Uhr-Tee bei einer anderen Kate? Der Kensington Palace soll ja auch von innen wunderschön sein. 😉

    Hinterlasse einen Kommentar