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Island, Reisen + Erinnerungen

Island: Der Start des Trips durchs Wunderland

A Land of Ice and Fire

Nein, hier geht’s nicht um „Game of Thrones“ (obwohl wir dazu im Laufe dieser Reise auch noch kommen), sondern um eine Insel, die sich weder für Eis noch für Feuer so richtig entscheiden konnte – und deshalb einfach beides nahm: Island. Einerseits Kälte, Gletscher und ewiges Eis, andererseits heiße Quellen, Vulkane, Schwefeldampf – und manchmal beide Extreme auf einmal, nämlich dann, wenn ein Vulkan unter einem Gletscher friedlich vor sich hinschlummert.

Aber zurück zum Anfang: der Entscheidung, nach Island zu reisen. Die fiel uns ganz schön leicht, spukt die Insel doch schon lange durch die Reise-Bucket-List und hat sich immer weiter vorgeschummelt. Für Monsieur und mich also eine ganz klare Sache. Und dementsprechend überzeugt antworteten wir auch auf die immer wieder gestellte Frage nach den Sommerreiseplänen: „Island.“ Darauf folgten ganz schön oft überraschte Blicke. So weit in den Norden? Dabei war das noch gar nicht das Beste! Also schossen wir nach: „Mit dem Zelt.“ Entsetzen im Gesicht des jeweiligen Gegenübers.

Ja, in Island ist es auch im Sommer recht frisch: maximal 20 Grad am Tag, immer windig, viel Niederschlag. Also nicht unbedingt ideal, wenn man sein Zelt jeden Tag ab- und an anderer Stelle wieder aufbauen soll – und dann darin zu schlafen gedenkt. Dazu kommt, dass Monsieur und ich keine klassischen Camper sind. Besser gesagt: gar keine.

Wo und wie schlafen wir auf unserem Island-Trip?

Die Zelt-Entscheidung war zuerst eine rein pragmatische. Wer sich nämlich im März dazu entschließt, im Sommer Island zu bereisen, tut sich schon schwer, Übernachtungsmöglichkeiten für die Rundreise zu finden. Das ist sowieso schon kein einfaches Unterfangen: Zum einen ist Island nicht gerade dicht besiedelt (von den 330.000 Isländern leben zwei Drittel im Großraum Reykjavìk, das restliche Drittel verteilt sich auf das restliche Land), also sind weder Bevölkerungs- noch Quartierdichte sonderlich hoch; zum anderen ist Island kein Land für Schnäppchenjäger. Ein weiterer Entscheidungsfaktor war das Reise-Äquivalent zur immer richtigen Weisheit „So jung komma nimmer zam.“, nämlich „So jung foahn ma nimmer fuat.“ Also zelten.

Eine Campingausrüstung musste also her, wobei wir uns für ein Set-Angebot von Husky entschieden, das wir wärmstens (und das meine ich wortwörtlich) weiterempfehlen können:

Unser Campingset

  • ein Zelt: Husky Falcon II
    Ein zuverlässiges Zwei-Mann/Frau-Zelt in unauffälligem Dunkelgrün mit zwei Eingängen, zwei Vorzelten und – jetzt kommt’s – Schneefängern. Man will ja für alle Eventualitäten gerüstet sein.
  • zwei Schlafsäcke: Husky Aurus
    Die hielten uns kuschelig warm, geht ihr High-Comfort-Bereich doch bis -4°C. Bis -18°C sind sie getestet – zum Glück nicht von uns.
  • ein Preis: 350 €
    Der war für das gesamte Set wirklich überzeugend. Trotzdem: Ob das alles warm und dicht genug ist für knappe zwei Wochen Island? Ein paar Zweifel hatten wir schon noch …

Wie kommen wir nach Island?

Die Flüge (mit Air Berlin ab Wien) waren auch schnell gebucht, die eher unüblichen Flugzeiten (Ankunft in Keflavík um 0:30) beschäftigten uns etwas länger. Aber auch diese Zweifel waren umsonst: Die Busse vom Flughafen zum Busbahnhof in Reykjavík (eine knappe Stunde Fahrzeit, Kosten: ca. € 20/Person) fahren rund um die Uhr im gleichen Takt, Tickets gibt’s im Bus, alles sehr locker, alles sehr unkompliziert.

Und wie kommen wir auf der Insel herum?

Auch die Sache mit dem Mietauto war recht flott erledigt: Wir wollten einen Kleinwagen (es wurde dann ein sehr verlässlicher Toyota Auris) und buchten ihn nach einigem Herumstöbern auf verschiedensten Blogs und in unterschiedlichsten Foren für einen bei Blue Car Rental, was uns recht günstig erschien und wo vor Ort auch alles super funktionierte.

Planen oder nicht planen ...

Flüge und Mietauto gebucht, Ausrüstungsbasics bestellt, einige wichtige Teile von Freunden ausgeborgt – dann konnte es jetzt an die Planung der Route gehen. Das machten wir mithilfe einiger Blogs, Tipps von Freunden und Iwanowskis Reiseführer – für uns perfekt, weil die darin beschriebene Route ziemlich genau die Zeit in Anspruch nahm, die wir für unsere Reise hatten. Was aus der Planung wurde und welche Orte sich als Highlights herauskristallisierten, kannst du in Reykjavík: Alles andere als eine graue Maus und den nächsten Island-Einträgen lesen.

Los geht‘s

Vor dem Start gesellten sich zu Zelt und Schlafsäcken noch extrastarke Heringe, eine ganz klassische Picknickdecke mit Alu-Unterseite, ein klitzekleiner Gaskocher (ich sah mich schon dem Hungertod nahe, eine unbegründete Sorge) und Campinggeschirr. Die Matten blieben daheim – aber nicht, weil wir Freizeit-Chuck-Norrisse sie nicht gebraucht hätten, wir haben sie schlicht und einfach vergessen. Halb so schlimm, im Koffer war es eh schon eng, in ein Campinggeschäft mussten wir zwecks Gasbeschaffung sowieso und dass man sich die ganze Ausrüstung auch ausleihen kann, wussten wir aus unterschiedlichen Blogs und Reiseführern. Der Schock, als Monsieur am Flughafen mit einem „Die Matten liegen noch daheim auf dem Kasten!“ aus seinem Sitz am Gate hochfuhr, währte also nicht lange.

In Reykjavík statteten wir dann auch gleich Gangleri Outfitters einen Besuch ab, kauften eine Gasflasche für unsere Open-Air-Frühstücke und -Abendessen, reservierten uns zwei Matten (von Exped; ließen sich wirklich leicht bettfein machen, wieder zusammenrollen und boten in der Zwischenzeit eine großartige, man möchte fast sagen bequeme Unterlage) und machten eine beruhigende Entdeckung: Die klassischen Zwei-Mann/Frau-Leihzelte, die es hier gab, waren die gleichen wie unseres. Und die Schlafsäcke waren auch vom selben Hersteller. Na, bitte. So falsch konnten wir dann ja nicht liegen!

Nach anderthalb Tagen in Reykjavìk (darüber kannst du in Reykjavík: Alles andere als eine graue Maus mehr lesen) ging’s also los mit dem Roadtrip durch die Insel aus Feuer und Eis.

Die Kurzfassung: Island ist ganz und gar wunderbar. Du willst Details? Etwas genauere Infos erfährst du in den nächsten Einträgen. Schau also immer wieder mal vorbei!

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