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Island, Reisen + Erinnerungen

Reykjavík: Alles andere als eine graue Maus

Die Rauchbucht, wie Reykjavík übersetzt heißt, ist eine kleine Hauptstadt. Etwa 220.000 Menschen leben im Großraum Reykjavík. Das sind immerhin zwei Drittel der Gesamtbevölkerung Islands. Und die zog es vor allem in den vergangenen 50 Jahren vom Land hierher. Vielleicht ist das der Grund, warum Reykjavík weniger wie eine Hauptstadt rüberkommt als vielmehr wie ein großes, aber trotzdem überschaubares Fischerdorf: Die meisten Gebäude sind recht niedrig, der Stadtkern ist auf einige Straßen komprimiert, die Hauptrolle spielt der Hafen, du riechst überall das Meer auf seine frischeste Art – schließlich hat das Wasser hier auch im August so um die 11 Grad.

Bei unserer Ankunft schläft die kleine Metropole (es ist schließlich 2 Uhr in der Früh), aber das sollte sich schnell ändern. Zum Teil sorgen auch Monsieur und ich dafür, als wir mit unseren Koffern vom Busbahnhof zum Loki Guest House, unserer Bleibe für die ersten beiden Nächte, rumpeln. Ja, so beginnt man einen Camping-Urlaub stilecht: in einem gemütlichen Bett in einem Guesthouse. Aber wir wollen es mit dem Campen nicht gleich übertreiben und Lage, Ausstattung und Preis des Loki Guest House überzeugten uns bei der Buchung.

Nach der ersten Nacht, noch in einem kuscheligen Bett, kümmern wir uns um das Wichtigste für einen guten Start in den frischen, klaren, isländischen Tag: einen Platz auf einem Whale Watching-Boot. (Wie unsere Begegnung mit den Meeresriesen bei einer Walsafari verläuft, kannst du hier nachlesen.) Also runter zum Hafen und sich auf dem Weg dorthin gnadenlos als Touristen outen. Hier erledigen wir das vor allem über unsere Aufmachung:

Europäische Touris vs. Isländer

So oder so ähnlich bewegen sich Touris aus den südlicheren Gefilden durch Reykjavìk:

  • Wanderjacke und etwa fünf Schichten darunter
  • Jeans und eventuell auch hier noch eine Extraschicht darunter (aber die sieht man wenigstens nicht)
  • Sneakers oder Wanderschuhe
  • Haube
  • Tasche oder Rucksack

Zugegeben, das macht keine schlanken Fuß. Vor allem nicht im Vergleich zu den Hauptstädtern, die zum einen großteils im Hipster-Style unterwegs sind und zum anderen so richtig abgehärtet sind, was Temperaturen angeht, wie man recht schnell an ihren Outfits sieht:

  • maximal zwei Schichten: T-Shirt, Top und offenes Hemd darüber, etwas in diese Richtung
  • okay, auch Jeans, aber sicher nicht mehr als Unterwäsche drunter
  • meistens sommerliche Halbschuhe
  • Wozu bitte eine Haube? Es ist Sommer!
  • Tasche oder Rucksack

Aber egal, besser ganz offensichtlich nicht von hier als komplett durchgefroren. So können wir die nördlichste Hauptstadt der Welt einfach besser genießen. Und zum Genießen gibt’s viel: frische Meeresluft, bunte Häuser, noch buntere Dächer, ganz schön viel Grün, originelle Schaufenster, hübsche Cafés, unzählige Katzen (die heimlichen Herrscherinnen Reykjavíks), sehr, sehr coole Street Art, lächelnde Isländer, die Sommersonne im Gesicht.

Was du auf keinen Fall versäumen solltest, wenn du schon mal in Reykjavík bist? Demnächst kannst du's hier lesen!
Bis bald!

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