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DIY

Ein Lesezeichen für Walfreunde

Ich mal mir mal ‘nen Wal

Na gut, so richtig erfolgreich war unsere Wal-Safari nicht. Das heißt aber nicht, dass ich dieses Erlebnis nicht irgendwie als DIY-Projekt festhalten will. Und eines ist auch gleich klar: Wenn es um Wale geht, müssen die Wasserfarben raus.

Die Idee: ein Wal als Lesezeichen

Das passt ganz wunderbar, sind die Isländer doch ein sehr belesenes Volk. Die Winter sind lang und sehr lang dunkel, da verkriecht man sich bestimmt gerne unter einer flauschigen Wolldecke und vertieft sich in ein schönes Buch. Und so kommt es, dass nirgendwo sonst auf der Welt auf die Zahl der Einwohner gerechnet so viel Literatur produziert und auch konsumiert wird wie hier. Island hat mit noch einem Superlativ aufzuwarten: In keinem Land der Welt geben prozentuell gesehen mehr Menschen „Schriftsteller“ als ihren Beruf an.

Gehst du in eine isländische Buchhandlung, fällt sofort auf, wie viele Werke in die Landessprache übersetzt werden. Das ist nicht selbstverständlich, der Literaturmarkt ist wegen der niedrigen Einwohnerzahl begrenzt, für viele Verlage sind Länder bzw. Sprachen in dieser Größenordnung uninteressant. Aber hier ist es anders. Und die im Land produzierte Literatur ist höchst erfolgreich. 2011 war Island Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse, das Motto lautete „Sagenhaftes Island“. Aber nicht nur für die mittelalterlichen Sagas ist Island international bekannt, vor allem die Krimiszene blüht.

DIY: Anleitung für ein Wal-Lesezeichen

Jetzt aber zum Projekt meiner Wahl (oh, Wortwitz!): ein Lesezeichen in der Form eines Wals, die Schwanzflosse wird das Highlight.

Das brauchst du für ein Wal-Lesezeichen:

  • stärkeres weißes Papier
  • Wasserfarben
  • Haarpinsel
  • schwarzen Fineliner
  • dunkelblaues Satinband in einer Stärke deiner Wahl (schon wieder dieser Wortwitz …)
  • kleines Stanley-Messer
  • Schmierpapier
  • Schere, Bleistift, Radiergummi
  • Klebeband, Kleberoller

Zuerst durchstöbere ich das Internet nach brauchbaren Zeichenvorlagen und versuche dann, einen Blauwal auf Schmierpapier zu zeichnen, den ich als Schablone nutzen kann. Das ist gar nicht so schwierig und ich bin ganz schön glücklich mit dem Ergebnis.

Nachdem ich meine Schablone ausgeschnitten hab, übertrage ich sie auf das stärkere weiße Papier – eine Version brauche ich als Vorderseite, die andere als Rückseite des Lesezeichens; achte also darauf, dass du die Schablone umdrehst. Zur Sicherheit bereite ich gleich Bestandteile für drei Lesezeichen vor, man kann ja nie wissen.

Wasserfarben Marsch!

Der nächste Schritt wird der lustigste: Ran an die Wasserfarben! Und das meine ich im dreifachen Wortsinn: Denn

  1. brauche ich einen Wasserfarbenmalkasten,
  2. male ich sehr wässrig, damit die Farben schön ineinander verlaufen, und
  3. versuche ich, ein gedämpftes Wasserblau zu mischen, das meinem Blauwal gut steht.

Zuerst mal ich die dunklen Bereiche, für die Barten, die viel heller sind, mische ich einfach mehr Wasser dazu. Zum Schluss kommen noch die Seepocken an die Reihe, die charakteristischen Knubbel auf der Haut vieler Walarten. Mit dem Pinsel spritze ich vorsichtig schwarzblaue Farbe auf den Wal, die Farbe muss dazu recht nass sein.

Und jetzt kommt der Wal ins Trockene. Normalerweise ist dieser Satz ein Grund zur Panik, im Fall des Lesezeichens natürlich nicht.

Wenn die Wasserfarben-Wale schön trocken sind, schnappe ich mir den schwarzen Fineliner und ziehe die Konturen des Wals nach, zeichne die Flossen, das Auge und die Barten ein. Ich bin dazu talentierter, als ich erwartet habe, bin aber dankbar für meine gute Vorlage.

Jetzt wird geschnitten

Mit dem Stanley-Messer schneide ich den Wal aus, lege die beiden Körperseiten aufeinander und schneide die Schwanzflosse ab. Keine Sorge, die kommt wieder ran! Hier kommt das Satinband zum Zug: Bevor ich die beiden Schwanzflossenseiten und die beiden Körperteile zusammenklebe, schneide ich noch ca. 7 cm Satinband ab, fixiere es mit Klebeband auf einer Seite und picke dann die beiden Seiten mit Kleberoller aufeinander.

Wahrscheinlich geht’s dir gleich wie mir und du musst die Konturen noch nachschneiden, damit auf keiner Seite etwas drübersteht, und sie dann noch einmal mit Fineliner nachziehen.

Und jetzt? Jetzt kannst du mit deinem Wal in dein Lieblingsbuch eintauchen. Viel Spaß dabei!

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2 Kommentare

  • Reply Kate 17. Februar 2017 at 19:25

    Genial und phänomenal, dein Wal! Da werd ich auch zum Walfreund.

    • Reply Daniela 17. Februar 2017 at 19:48

      Danke, da freu ich mich! Er hilft übrigens auch großartig gegen Plankton in Büchern 🙂

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